Der Dürmer Klohn


"Dürmer Klohn" ist seit der Barockzeit traditionell

Die älteste volkstümlichste Darstellung eines Walldürner Klohn findet sich auf einem Backmodel der Zeit um 1780, das im Heimatmuseum aufbewahrt wird. Es zeigt eine springende Narrengestalt in noch zweiteiligem Klohnanzug, auf dem Kopf eine lange Zipfelmütze, um den Hals die Halskrause, die Schuhe mit "Dollen" besetzt. Über die Schulter hängt am Stock ein Gegenstand, der als "Saublöschle" gedeutet werden könnte. Die Saublase gehörte noch lange zur Ausrüstung des Klohn, ebenso der "Bätscher" (früher aus Holz gesägt und bis zu einem Meter lang).

Dürmer Klohn OhrringDas Klohnkostüm war jedoch später einteilig und man nimmt dazu nicht nur weißen, sondern auch gemusterten Stoff (z. B. von alten Vorhängen). Es blieb jedoch die barocke Halskrause und der Spitzhut ("Spitzdutte"). Wie das Klohnkostüm der Zeit um 1900/1920 aussah, ist noch mit alten Fotos zu belegen. Das Backmodel ist jedoch wertvoll als bildlicher Frühbeleg einer lokalen Narrengestalt, wie ihn nur wenige Narrenorte vorzuweisen haben. Da die Walldürner Lebküchner ihre Modeln z. T. selber schnitzten, dürfte die Darstellung aus direkter Anschauung genommen sein: Aus der "Dürmer Faschenaacht" also.

Quelle: http://www.fideler-aff.de/

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Letzte Änderung einzelner Seiten am 25.04.2015